Die Karibik kann nicht länger warten: Ein Aufruf zur Führung nach der COP11

Letzte Woche fand in Genf die COP11, die wichtigste Tabakkontrollkonferenz der Weltgesundheitsorganisation, statt. Sie sollte ein entscheidender Moment im globalen Kampf gegen Nikotin sein. Stattdessen wurde sie zu einem Moment der Abrechnung.

Statt die weltweite Unterstützung für Verbote von E-Zigaretten und anderen Produkten mit reduziertem Risiko zu festigen, stieß die WHO auf wachsenden Widerstand. Eine vielfältige Gruppe von Ländern, darunter St. Kitts und Nevis, Neuseeland, Serbien, Mosambik und Gambia, erhob sich und forderte einen Kurswechsel: weg von ideologischen Beschränkungen hin zu einer evidenzbasierten, flexiblen Regulierung, die die nationalen Gegebenheiten berücksichtigt.

Jahrelang kämpften die WHO und ihr Netzwerk von geberfinanzierten NGOs darum, Schadensminderung als Bedrohung statt als Lösung darzustellen. Trotz überwältigender Beweise aus Ländern wie Schweden, wo die Raucherquoten dank Produkten wie E-Zigaretten und Nikotinbeuteln unter 61 % liegen, hielt die WHO weiterhin an ihrer Botschaft fest, die ausschließlich auf Abstinenz setzt.

Doch dieses Jahr brach die Erzählung. Statt wie erwartet Verbotsempfehlungen durchzusetzen, endete die COP11 mit einer abgeschwächten, unverbindlichen Formulierung. Alle Maßnahmen im Zusammenhang mit E-Zigaretten und ähnlichen Produkten wurden aufgrund des Widerstands dieser Länder bis zum nächsten Treffen in zwei Jahren verschoben.

St. Kitts und Nevis avancierte zu einer der führenden Stimmen und lieferte eine der eindringlichsten Stellungnahmen der Woche. Darin wurde gefordert, Schadensminimierung als legitime Strategie im Bereich der öffentlichen Gesundheit anzuerkennen und die Delegierten aufzufordern, Wissenschaft von Ideologie zu trennen. Ihr Appell fand breite Zustimmung und wurde von allen Delegationen unterstützt.

Dieser Wandel ist für Trinidad und Tobago von Bedeutung, da das Land derzeit seinen Ansatz zur Regulierung weniger schädlicher Nikotinalternativen überdenkt. Trinidad und Tobago hat nun die Chance, sich für wissenschaftliche Erkenntnisse statt für Angst zu entscheiden und gemeinsam mit St. Kitts und Nevis die Karibik in eine neue Ära der öffentlichen Gesundheit zu führen.

Lehren für Trinidad und Tobago

Tausende Trinidadier rauchen noch immer, und Zigaretten fordern weiterhin Menschenleben. Der Aufstieg des Dampfens und anderer, weniger schädlicher Alternativen bietet eine echte Chance, dies zu ändern – allerdings nur, wenn sie ihrem jeweiligen Risikoprofil entsprechend reguliert werden.

Gesundheitsminister Terrence Deyalsingh räumte kürzlich die Notwendigkeit einer Gesetzesaktualisierung ein und kündigte eine Datenerhebungsphase zu Nikotinprodukten an. Dies ist ein guter erster Schritt, doch es bedarf weiterer Maßnahmen. Die Regierung muss die wissenschaftlichen Erkenntnisse anerkennen, dass E-Zigaretten, Nikotinbeutel und Tabakerhitzer deutlich weniger schädlich sind als Rauchen. Folglich benötigen diese Produkte gesonderte Regelungen und sollten nicht wie Zigaretten behandelt werden. Geringere Schädlichkeit sollte zu niedrigeren Steuern und verhältnismäßigeren Vorschriften führen.

Eine der wichtigsten Erkenntnisse der COP11 ist, dass die karibischen Staaten sich nicht an die Vorgaben von Genf halten müssen. St. Kitts und Nevis haben gezeigt, dass kleine Nationen selbstbewusst auftreten und Gehör finden können. Trinidad und Tobago sollte diesem Beispiel folgen.

Gemeinsam kann die Region ein Rahmenwerk vorantreiben, das Raucher beim Umstieg auf weniger schädliche Alternativen unterstützt, gesundheitliche Ungleichheiten abbaut und die Transparenz in der Gesundheitspolitik fördert. Wir dürfen diese Chance nicht verpassen.

Ursprünglich veröffentlicht Hier

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