Der Ansatz der EU zur Erreichung des Ziels einer rauchfreien Welt scheitert.

Der aktuelle Eurobarometerbericht 2024* zeigt ein alarmierendes Versagen der EU bei der Erreichung ihres Ziels einer rauchfreien Welt mit einer Raucherquote von 51 % bis 2040. Bei der aktuellen Entwicklung wird die Raucherquote erst im Jahr 2100 unter 51 % sinken – ganze 60 Jahre nach dem geplanten Ziel. Diese erhebliche Verzögerung unterstreicht die Notwendigkeit einer dringenden Überprüfung der aktuellen Strategien und Maßnahmen. Die Raucherquote in der EU ist seit 2021 lediglich von 251 % auf 241 % gesunken. 

Geschmacksverbote: Eine fehlgeleitete Politik

Letzte Woche sprachen sich viele EU-Gesundheitsminister für ein Verbot von Aromen in sichereren Nikotinprodukten wie E-Zigaretten und Nikotinbeuteln aus. Diese Entscheidung gefährdet die öffentliche Gesundheit und ignoriert die Stimmen von über 100 Betroffenen. 62.000 Bürger unterzeichneten eine Petition dagegen. Dänemark, Slowenien, Estland, Lettland und Litauen, die bereits Aromenverbote eingeführt haben, mussten katastrophale Folgen hinnehmen und drängten dennoch am stärksten auf ein EU-weites Aromenverbot. Zum Beispiel Raucherquote seit 2021:

  • LettlandDie Raucherquote stieg um 3,131 TP4T.
  • LitauenDie Raucherquote stieg um 3,571 TP4T.
  • EstlandDie Raucherquote stieg um 38,891 TP4T!

Estland führte 2019 ein Aromenverbot ein, Litauen folgte 2022 und spürt bereits die gravierendsten Folgen. Diese Beispiele lassen vermuten, dass auch andere EU-Länder ähnliche negative Entwicklungen erleben könnten. Insbesondere Estland (9%) und Litauen (8%) weisen derzeit die höchsten E-Zigaretten-Konsumraten in Europa auf, was auf einen florierenden Schwarzmarkt für aromatisierte Produkte hindeutet.

Schwarzmarkt und Konsumverhalten: Laut einem Umfrage der Tholos-Stiftung, 9314T der Dampfer in Dänemark haben leichten Zugang zu verbotenen Aromen, was einen florierenden Schwarzmarkt zur Folge hat. Darüber hinaus nutzen 8014T der Dampfer diese Produkte aus gesundheitlichen Gründen. Sollte ein Aromenverbot durchgesetzt werden, könnten viele Dampfer wieder zum Rauchen zurückkehren. Dies wäre definitiv ein Gewinn für die öffentliche Gesundheit. In Quebec, sechs Monate nach Einführung eines Aromenverbots, 36% der ursprünglichen Dampfer kehrten zum Rauchen zurück..


Öffentliche Meinung zu Geschmacksverboten: Europa ist in dieser Frage gespalten: Laut Eurobarometer befürworten 511 Europäer ein Verbot von Aromen, während 491 dagegen sind. Doch diejenigen, die am stärksten betroffen sind – die Nikotinkonsumenten – sehen die Sache anders. Die öffentliche Konsultation der EU-Kommission zur künftigen Regulierung von Tabak und Nikotin ergab, dass Die Mehrheit befürwortet Schadensminderung Produkte, einschließlich Aromen. Nur 5% glauben, dass ein Verbot von Aromen in Tabakwaren und verwandten Produkten die Gesundheitsrisiken deutlich verringert. 

Nutzung und Präferenzen

  • Erhitzte TabakprodukteWird von 2% Europäern verwendet.
  • Dampfen: 3% der Europäer dampfen.
  • Nikotinbeutel: Von 4% Europäern getestet.
  • Rauchen: 24140 EU-Bürger rauchen immer noch Zigaretten.
  • Dampfpräferenzen: 77% verwenden offene Systeme, 40% verwenden Pod-Systeme und 41% verwenden Einweg-E-Zigaretten.
  • Verwendete Aromen: 38% verwenden Tabakgeschmack, 31% verwenden Menthol- oder Minzgeschmack und 68% verwenden Frucht- oder Süßigkeitengeschmack.
  • Langjähriges Rauchen: 63% der Raucher rauchen seit mehr als 20 Jahren, aber diejenigen, die seit zehn Jahren oder weniger rauchen, haben eher schon einmal E-Zigaretten oder Tabakerhitzer ausprobiert.

Es ist offensichtlich, dass die Senkung der Raucherquote, die jährlich 700.000 Todesfälle verursacht, die größte gesundheitliche Herausforderung in der EU darstellt. Trotzdem konzentrieren sich die meisten Diskussionen über künftige Regulierungen darauf, den Zugang zu und die Bezahlbarkeit von weniger schädlichen Nikotinalternativen einzuschränken. Wenn die EU-Entscheidungsträger die öffentliche Gesundheit wirklich verbessern wollen, müssen sie die moralische Panikmache um Produkte beenden, die Rauchern beim Aufhören helfen und nur einen Bruchteil des Risikos des Rauchens bergen. Die Priorisierung der Schadensminimierung und die Förderung des Zugangs zu sichereren Alternativen sind entscheidend im Kampf gegen rauchbedingte Krankheiten.

Gründe für das Dampfen

  • Rauchen einstellen oder reduzieren: 36%
  • Gesundheit28% glauben, dass Dampfen weniger schädlich ist als Rauchen.
  • Kosten: 20% konsumiert E-Zigaretten, weil es billiger ist als Rauchen.
  • Wahrgenommene Coolness oder Attraktivität: 12%
  • 92% Europäer finden diese Produkte nicht ansprechend.

Der weit verbreitete Mythos, Dampfer würden durch Marketingtricks zum Dampfen oder zum Konsum ähnlicher Produkte verleitet, muss endlich ein Ende haben, insbesondere angesichts der Ergebnisse einer Umfrage der EU-Kommission. 921.040 Europäer finden diese Produkte nicht attraktiv. Die meisten steigen aus gesundheitlichen Gründen oder um Kosten zu sparen auf E-Zigaretten um. Die Einschränkung von Aromen oder Produkten und die Erhöhung der Preise durch Steuern beseitigen diese Anreize. Die aktuellen Vorschläge würden rauchbedingte Krankheiten unnötigerweise weiter fördern und damit das Ziel, die Raucherquote zu senken und die öffentliche Gesundheit zu verbessern, untergraben.

Schwedens Erfolg

  • Snus-Konsum261.400 Menschen konsumieren Snus.
  • Nikotinbeutel: 20% haben sie ausprobiert.
  • ErgebnisDie Raucherquote in Schweden ist dreimal niedriger als der EU-Durchschnitt.

Schwedens Umgang mit Nikotinkonsum liefert ein überzeugendes Argument für Schadensminimierung. Mit 261 % der Snus-Nutzer und 201 % derjenigen, die Nikotinbeutel ausprobiert haben, weist Schweden die niedrigste Raucherquote in der EU auf. Schweden ist das einzige Land, das auf dem besten Weg ist, das EU-Ziel einer rauchfreien Welt mit einer Raucherquote von 51 % zu erreichen. Im letzten Jahrzehnt ist die Raucherquote in Schweden um 55 % gesunken, was zu erheblichen Vorteilen für die öffentliche Gesundheit geführt hat. Die Zahl der rauchbedingten Todesfälle liegt in Schweden um 22 % niedriger als im EU-Durchschnitt, die Krebsinzidenz um 41 % und die Gesamtzahl der Krebstodesfälle um 38 %. Diese Statistiken verdeutlichen, dass für die öffentliche Gesundheit nicht nur das Vorhandensein von Nikotin, sondern auch die Art des Konsums entscheidend ist. Schwedens Erfolgsgeschichte unterstreicht die Bedeutung der Förderung sichererer Nikotinalternativen, um die Raucherquote zu senken und die Gesundheitsversorgung in ganz Europa zu verbessern.

Raucherentwöhnung

  • WirksamkeitE-Zigaretten wurden 2,5-mal häufiger zur Raucherentwöhnung eingesetzt als die traditionelle Nikotinersatztherapie (NRT).
  • NutzerdemografieNur 31 % der Nikotinkonsumenten begannen mit dem Dampfen. Die überwiegende Mehrheit begann mit herkömmlichen Zigaretten. 
  • Öffentliche WahrnehmungNur 1214T glauben, dass Dampfen Rauchern beim Aufhören helfen kann. 4414T Dampfer berichten jedoch, dass ihnen das Dampfen geholfen hat, mit dem Rauchen aufzuhören oder es zu reduzieren.

Trotz weit verbreiteter Missverständnisse spielen E-Zigaretten und andere alternative Nikotinprodukte eine entscheidende Rolle bei der Raucherentwöhnung. Obwohl nur 31 % der Nikotinkonsumenten mit dem Dampfen begonnen haben – die meisten starteten mit herkömmlichen Zigaretten –, sind diese Alternativen für alle, die aufhören wollen, unerlässlich. Leider glauben nur 12 % der Befragten, dass E-Zigaretten Rauchern beim Aufhören helfen können. Tatsächlich geben jedoch 44 % der Dampfer an, dass ihnen das Dampfen geholfen hat, mit dem Rauchen aufzuhören oder es zu reduzieren.

Im Gegensatz dazu zeigt die öffentliche Konsultation der EU-Kommission eine optimistischere Sichtweise der europäischen Bürger. Auf die Frage nach dem Potenzial von Alternativprodukten zur Raucherentwöhnung stimmte eine deutliche Mehrheit (771 Befragte) zu. Nur eine kleine Minderheit (91 Befragte) lehnte diese Aussage ab. Diese unterschiedlichen Perspektiven unterstreichen den Bedarf an besserer Aufklärung und Sensibilisierung für die Vorteile von Produkten zur Schadensminderung im Kampf gegen rauchbedingte Krankheiten.

 

Quelle: Tholos-Stiftung

Diese Ergebnisse unterstreichen die dringende Notwendigkeit für die EU, ihren Ansatz zum Thema E-Zigaretten und Schadensminderung zu überdenken. Die Politik sollte darauf abzielen, Raucher beim Umstieg auf weniger schädliche Alternativen zu unterstützen, anstatt restriktive Verbote zu verhängen, die sie zurück zum Rauchen oder auf den Schwarzmarkt treiben. Die Anwendung von Strategien zur Schadensminderung, wie sie in Schweden und Großbritannien praktiziert werden, könnte die Fortschritte auf dem Weg zum rauchfreien Ziel der EU deutlich beschleunigen.

*Teilnahme an der Umfrage Die Eurobarometer-Umfrage erhielt 26.358 Antworten aus verschiedenen sozialen und demografischen Gruppen und lieferte damit einen umfassenden Überblick über die öffentliche Meinung und das Verhalten in der gesamten EU.

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Dampfen kann 200 Millionen Leben retten und Aromen spielen eine Schlüsselrolle bei der Raucherentwöhnung. Die politischen Entscheidungsträger wollen jedoch Aromen einschränken oder verbieten und setzen damit unsere Bemühungen, die durch das Rauchen verursachten Todesfälle zu beenden, aufs Spiel.

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