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Kampf gegen Rauchen: Wie die Schweden Deutschland abhängen

Die deutsche Gesundheitspolitik versagt im Kampf gegen das Rauchen vollkommen. Die Zahl der Zigarettenraucher ist vergangenes Jahr in Deutschland wieder gestiegen, während andere Länder das Ziel der rauchfreien Gesellschaft bald erreichen werden.

2022 ist die Raucherquote in Deutschland um knapp fünf Prozentpunkte auf 35,5 Prozent gestiegen und gleichzeitig versuchen immer weniger Raucher mit dem Rauchen aufzuhören. Jedes Jahr sterben über Hunderttausend Menschen an den Folgen des Rauchens und Deutschland wird das EU-Ziel von einer Raucherquote von unter 5% bis 2040 meilenweit verfehlen, wenn die Politik so weitermacht wie bisher. 

Ein Blick nach Schweden zeigt jedoch, dass es auch anders geht und das ehrgeizige Ziel einer rauchfreien Gesellschaft erreichbar ist. In Schweden lag die Raucherquote 2022 bei 5,6 Prozent und wird dieses Jahr voraussichtlich unter die fünf Prozentmarke fallen. Schweden erreicht damit das EU-Ziel 17 Jahre früher als angepeilt und wird dieses Jahr nach EU-Definition rauchfrei. Was kann Schweden, was Deutschland nicht kann? 

Die Antwort ist: Wissenschaftsbasierte Gesundheitspolitik. Schweden hat sich dem Konzept der Tabak-Schadensminderung verschrieben und unterstützt den Umstieg von der Zigarette auf weniger schädliche Alternativen wie E-Zigaretten, Nikotin-Pouches und Snus. Dadurch konnte die Raucherquote in Schweden im letzten Jahrzehnt mehr als sechsmal schneller gesenkt werden als in Deutschland. 

Die schwedische Erfahrung beweist, dass Offenheit gegenüber neuen Nikotin-Produkten und Anreize für Raucher, auf diese weniger schädliche Alternativen umzusteigen, ein wirksames Mittel zur Reduzierung der Raucherquoten und folglich der mit dem Rauchen verbundenen Krankheiten ist.

Schweden ist das einzige Land in Europa, in dem Snus, ein orales rauchfreies Tabakprodukt, das erheblich weniger schädlich als Zigaretten ist, legal ist. Die Verfügbarkeit von Snus hat es Hunderttausende von Rauchern ermöglicht, auf dieses Produkt mit reduziertem Schadensrisiko umzusteigen und mit dem Rauchen aufzuhören. Darüber hinaus führte Schweden eine verbraucherfreundliche Regulierung für E-Zigaretten und Nikotin-Pouches ein, was zu einer beschleunigten Senkung der Raucherquoten führte. Durch den Umstieg auf diese alternativen Produkte – bei einem insgesamt ähnlichen Nikotinkonsum wie in den anderen EU-Ländern – sind die durchs Rauchen verursachten Todesfälle um 40 % niedriger als im EU-Durchschnitt. 

In Schweden ist die Verwendung und der Verkauf von E-Zigaretten, Pouches und Snus legal, eine Vielzahl von Aromen sind ebenfalls erhältlich und alle diese Produkte werden deutlich niedriger besteuert als herkömmliche Zigaretten. Länder, die dem schwedischen Modell folgen, sind eindeutig erfolgreicher beim Kampf gegen das Rauchen als Länder, die auf Verbote und Besteuerung von Alternativen setzen.    

Deutschland hat sich leider gegen den erfolgreichen schwedischen Weg entschieden. Seit Anfang des Jahres wird einen Luxussteuer auf E-Zigaretten erhoben, die vielen Rauchern einen Umstieg unleistbar machen und die Gesundheitsbehörden bekämpfen weiterhin alternative Produkte. Über 100 Tausend Tote jährlich sollten Grund genug für die Politik und das Gesundheitswesen sein, um über den eigenen Schatten zu springen und sich Fehler der Vergangenheit einzugestehen: Es ist höchste Zeit um endlich den Schwedischen Weg einzuschlagen. 

 

Μερίδιο

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